Freiwilliges Nachsitzen: Wasserschul-Lehrer bilden sich fort

Neue Technik im Klärwerk Stammheim

24.08.2016

Das Klärwerk in Stammheim zählt zu den größten und modernsten Kläranlagen Europas. Immer neue Anforderungen an eine möglichst ökonomisch und ökologisch effiziente Abwasserreinigung verpflichten dazu sie auf dem neuesten technischen Stand der Technik zu halten. Damit auch das Team der Wasserschule auf dem Wissensstand ist, um alle Fragen der kleinen und großen Besucher während der Führungen zu beantworten, referierte  Martin Grudzielanek von den Stadtentwässerungsbetrieben Köln über die aktuellen und mehrstufigen Bau- und Modernisierungsmaßnahmen auf dem Großklärwerk Stammheim.

So wurde in den vergangenen zwei Jahren beispielsweise die Rechengutanlage komplett erneuert und aufgerüstet. Das Rechengut soll künftig zerkleinert werden, damit es in den Faulbehältern zusammen mit dem Klärschlamm ausfaulen kann, mit dem Ziel, die Entsorgungskosten zu mindern und Energie durch die Gasproduktion bei der Faulung zu gewinnen. Im Zuge der Modernisierungen der weiteren Anlagenteile soll das Klärwerk langfristig gesehen energieneutral werden, d.h. die gesamte Energie, die es  zum Betrieb benötigt, selbst herstellen können. Ein hohes, aber durchaus erreichbares Ziel, befinden wir uns derzeit doch bereits bei etwa 60 % Deckung des Energiebedarfs, wie die Wasserschul-Lehrerinnen heute lernen durften.

Doch immer neue Herausforderungen warten: Zwar hat sich die Sauberkeit von Flüssen deutlich gebessert, aber gleichzeitig wächst der Anteil von Spurenstoffen aus Medikamenten, Kosmetika und anderen Chemikalien. Deren Elimination durch eine vierte zusätzliche Reinigungsstufe scheint daher unerlässlich – und somit die nächste Fortbildung für das Wasserschul-Team. Wir freuen uns darauf!